Montana Austria
Österreichs vergessener Langstrecken-Pionier
Das Buch ist als HARDCOVER AB SOFORT hier erhältlich Das Buch ist als SOFTCOVER AB SOFORT hier erhältlich
A5, 88 Seiten mit 52, zum Teil niemals zuvor veröffentlichten, Abbildungen
ISBN Hardcover: 978-3-818721-07-7
ISBN Softcover: 978-3-818721-11-4
Inhaltsbeschreibung
Wer heutzutage von Wien nach New York fliegen will, tut das zumeist direkt mit der AUA und verschwendet keinen Gedanken daran, wie das früher einmal war. Was viele überraschen
dürfte: Der österreichische Flagcarrier bedient diese Strecke erst seit 1988 durchgehend. Und was kaum jemand weiß: Es war eine private österreichische Fluggesellschaft namens
Montana Austria, die ab Ende der 1970er Jahre New York sowie weitere Langstrecken direkt ab Wien anbot. Gegründet hat sie Hans-Jörg Stöckl (†), ein Visionär mit Ecken und Kanten,
ein hervorragender Flieger. In meinem 17. Buch erzählte ich die in Vergessenheit geratene Story von Montana Austria, die als Österreichs Langstrecken-Pionier in die heimische
Geschichte eingegangen ist. Erstmals liegt damit eine umfassende Dokumentation mit Zeitzeugenberichten zu diesem Thema der österreichischen Luftfahrtgeschichte in Sachbuchform vor.
Während die staatliche österreichische Fluggesellschaft AUA vor rund 50 Jahren ein überschaubares innereuropäisches Streckennetz bediente und Langstrecken überhaupt nicht anbot,
flog eine kleine private Fluggesellschaft von Wien aus mit gerade einmal drei Flugzeugen direkt in alle Welt: New York, Bangkok, Bagdad oder Colombo hießen die exotischen Ziele
der vom Visionär Hans-Jörg Stöckl gegründeten Montana Austria. Mit einer einzelnen gebraucht beschafften Boeing 707-138B (OE-IRA, Baujahr 1961) hob die Airline im Herbst 1976
erstmals ab und beförderte neben Passagieren auch Fracht. Wenig später gesellten sich eine weitere Boeing 707-138B (OE-INA, ebenfalls Baujahr 1961) und eine
Boeing 707-396C (OE-IDA, Baujahr 1969) zur Flotte, die gleichfalls auf dem Gebrauchtmarkt beschafft wurden. Neben eigenen Strecken flog Montana Austria zudem im Auftrag anderer
Fluggesellschaften, darunter Alitalia, Aer Lingus, Central Airways oder Ariana Afghan Airlines.
Innereuropäische Destinationen blieben der Fluglinie dagegen verwehrt, da sie von den österreichischen Behörden, welche die zu dieser Zeit noch staatliche AUA protegierten,
die erforderlichen Genehmigungen nicht erhielt.
Illegale Waffen an Bord: Flugzeug beschlagnahmt, Crew in Haft
Doch was so vielversprechend begann, mündete nur fünf Jahre später in einer wirtschaftlichen Tragödie, deren Ende einem Hollywood-Thriller gleicht. Schwer angeschlagen von der
Ölkrise, übernahm Montana Austria nämlich auch Aufträge von mitunter dubiosem Charakter. Ein solcher Flug wurde der Airline im Jahr 1981 zum Verhängnis. Als der US-Zoll im Mai
1981 in der Boeing 707-396C der Montana Waffen fand, die unter Missachtung des bestehenden Embargos von den USA aus nach Südafrika geliefert werden sollten, beschlagnahmten die
US-Behörden nicht nur die gesamte Ladung, sondern das Flugzeug gleich mit und verhafteten die Crew. Das war der Todesstoß für Montana. Immer mehr Kunden stornierten ihre Aufträge
und rund zwei Monate später musste Österreichs Langstrecken-Pionier schließlich Konkurs anmelden.
Die Mitarbeiter, ein junges dynamisches Team, verstreuten sich in alle Winde. Die beiden Boeing 707-138B wurden zunächst nach Ägypten verkauft und flogen nur noch wenige Jahre, ehe
sie verschrottet wurden. Die von den US-Behörden 1981 beschlagnahmte Boeing 707-396C startete dagegen in Amerika eine zweite Karriere bei der US Air Force und wurde erst 2023 außer
Dienst gestellt - mehr als ein halbes Jahrhundert nach ihrem Erstflug und 42 Jahre nach dem Ende von Montana Austria! Dieses Flugzeug ist heute übrigens das einzige überlebende Exemplar der einstigen Montana-Flotte und kann in einem Museum in den USA besichtigt werden.
Dieses Buch erzählt die Geschichte dieser heute weitgehend in Vergessenheit geratenen ersten österreichischen Langstrecken-Fluggesellschaft.
Dafür sichtete ich zahlreiche Dokumente und sprach mit Zeitzeugen, die über ihre Tätigkeit bei Montana berichten, darunter der ehemalige kaufmännische Direktor, Wolfgang Findl,
sowie zwei Stewardessen.
Auch der Verbleib der einzelnen Flugzeuge wird vom Autor bis ins kleinste Detail beleuchtet. Abgerundet wird dieses einzigartige Buch durch die darin enthaltenen 52,
zum Teil nie zuvor veröffentlichten, Fotos, fast alle davon in Farbe, von Flugzeugen und Mitarbeitern der Montana Austria.